29.05.2009   "Stopp-Laarbruch" eingeschränkt verhandlungsbereit

Eine Mehrheit der Mitglieder des Vereins "Stopp-Laarbruch" hat sich am Abend für Verhandlungen mit dem Airport Weeze ausgesprochen. Damit weicht der Verein scheinbar ab von der bisher propagierten Linie "keine Kompromisse". De facto ist jedoch kein nennenswertes Entgegenkommen zu erkennen. Im Interview erklärte Geschäftsführer Helmut Bolten, man wolle Flüge nach 22.00 Uhr nicht akzeptieren und ginge mit der entsprechenden Forderung in die "Verhandlungen". Damit erkennt "Stopp-Laarbruch" lediglich an, was juristisch ohnehin nicht mehr strittig sein dürfte, nämlich den Betrieb bis 22.00 Uhr. Die kritisierten Flugzeiten von 22.00 bis 23.30 Uhr sind für den Flughafen allerdings lebenswichtig. Ein Verzicht darauf wäre existenzgefährdend. Seit dem 1. Mai 2009 gelten bereits erhebliche Einschränkungen beim Flugbetrieb nach 22.00 Uhr. Die angebliche "Verhandlungsbereitschaft" bei "Stopp-Laarbruch" erscheint so als taktisches Manöver, um der Öffentlichkeit "Kompromissbereitschaft" zu signalisieren. Ob "Stopp-Laarbruch" in den Verhandlungen doch bereit ist, auf unrealistische Forderungen zu verzichten, bleibt abzuwarten. Der Prozess um die Betriebsgenehmigung des Flughafens vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster dürfte also weiter gehen.

Quellen: "pro:niederrhein", RP, AN, NRZ (R. T.)  


 

27.05.2009   Außergerichtliche Einigung mit den meisten Klägern

Der Airport Weeze hat sich mit mehreren Klägern aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Flughafens außergerichtlich geeinigt. Das bedeutet, dass diese Kläger ihre Klagen zurückziehen, so Airport-Chef Ludger van Bebber in einem Gespräch mit "Antenne Niederrhein". Damit sind (nach Angaben der NRZ) fünf von insgesamt sieben Klägern ausgeschieden, darunter diejenigen, die den Flughafen zuletzt durch ihre Eilanträge in Bedrängnis gebracht haben. Welche Bedeutung der Rückzug der Kläger für das vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster anhängige Gerichtsverfahren hat, ist noch nicht abzuschätzen. Es handelt sich bei den Betroffenen zwar um die (nach eigener Einschätzung) "Schwerstgeschädigten", da sie am nächsten zum Flughafen wohnen, aber da andere, weiter entfernt wohnende Kläger aus dem Verein "Stopp-Laarbruch" sowie die Gemeinde Bergen (NL) weiter klagen, ist ein Ende des Prozesses vorerst nicht absehbar.

Nach dem Ausscheiden der kompromissbereiten Flughafengegner richten sich die Blicke auf die verbliebenen Hardliner im Verein "Stopp-Laarbruch". Dessen Vorsitzende, die Richterin Heike Van Straelen, hatte erst kürzlich gedroht, den Prozess fortzusetzen und einen Abschluss des Verfahrens ggf. über alle Instanzen zu verschleppen. Ohne endgültige Genehmigung ist der Ausbau des Flughafen-Projekts erheblich erschwert. Den verbliebenen Fundamentalisten im Verein "Stopp-Laarbruch" dürfte es nach dem Rückzug der "Schwerstgeschädigten" nun allerdings schwerer fallen, den eigenen kompromisslosen Kurs zu rechtfertigen. Über Tausend Arbeitsplätze und entsprechend viele Schicksale hängen inzwischen am Flughafen Weeze. Durch die Klagen der verbliebenen Flughafengegner sind diese weiter gefährdet; die Betroffenen sorgen sich weiter um ihre Zukunft, solange "Stopp-Laarbruch" nicht zum Kompromiss bereit ist. Es stellt sich daher die Frage, wie die Verantwortlichen diese Haltung in Zukunft rechtfertigen wollen, wenn sich die "Schwerstgeschädigten" mit dem Erreichten zufrieden geben, die schwächer "geschädigten" Gegner um Heike Van Straelen jedoch nicht; immerhin wurden die Flugzeiten erheblich eingeschränkt. 

Der Airport zeigt sich gegenüber "Stopp-Laarbruch" dennoch weiter gesprächsbereit; man arbeite auch mit den verbliebenen Klägern an einer gemeinsamen Lösung. Flughafengeschäftsführer Ludger Van Bebber führt den Verhandlungserfolg unter anderem auf die Änderung der Betriebsgenehmigung durch die Bezirksregierung Düsseldorf zurück. Außerdem werde es weitere Lärmschutznahmen geben, so der Flughafenchef.

Quellen: "pro:niederrhein", RP, AN, NRZ (R. T.)  


 

19.05.2009   Flughafen und Fachhochschule: Leuchtturmprojekte am Niederrhein

Der Airport Weeze und die neue Fachhochschule Rhein-Waal "sind die zwei wichtigsten Projekte" am Niederrhein, die sich "positiv auf den Arbeitsmarkt" des Kreises Kleve auswirken. Das sagte Landrat Wolfgang Spreen im Interview.

Beim Airport Weeze wurden inzwischen über 1000 Arbeitsplätze geschaffen, womit der Flughafen der Jobmotor am Niederrhein schlechthin ist. Von Seiten des Flughafenbetreibers wurden bisher 61 Mio. € in das Projekt investiert (ausweislich der neuen Betriebsgenehmigung). Der Kreis hat davon 26 Mio. € als Kredit zu marktüblichen Zinsen gewährt. Lediglich 3,5 Mio. € nicht rückzahlbare Zuschüsse sind zu Beginn des Projektes durch die "Öffentliche Hand" gewährt worden. Gemessen an der Zahl von neu geschaffenen Arbeitsplätzen ist der Flughafen Weeze das niederrheinische Leuchtturmprojekt schlechthin. Selbst die positivsten Prognosen wurden übertroffen. Der Airport Weeze ist der am schnellsten wachsende Flughafen in Deutschland.

Dennoch hängt die Zukunft des Weezer Flughafens weiter in der Luft. Der nach einem Schrumpfungsprozess von Hardlinern dominierte Verein "Stopp-Laarbruch" verfolgt, ungeachtet aller am Flughafen hängenden Schicksale, weiterhin das Ziel "Stoppt Laarbruch, ohne Kompromisse", wie auf der Webseite nachzulesen ist. Es wird weiter ohne jede Rücksicht auf die möglichen wirtschaftliche Schäden für die Region geklagt, zur Not durch alle Instanzen, wie die Vorsitzende, Heike Van Straelen, unlängst verkündete. Jetzt "hängt alles vom Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster ab", so Spreen.

Quellen: "pro:niederrhein", RP, AN (R. T.)  


 

18.05.2009   Ab Mittwoch kein Airport-Check-In mehr bei Ryanair

Ab Mittwoch, 20. Mai 2009, kann man bei Ryanair nur noch im Internet einchecken. Dieses Angebot gilt auch für Reisende mit Kleinkindern und für Fluggäste mit aufzugebendem Gepäck, das nun an den ‚Bag Drop'-Schaltern abgegeben werden muss. Bis zum 1. Oktober sollen an allen 146 Ryanair-Abflughäfen die Check-In Schalter der Vergangenheit angehören.

Ab Mittwoch (20.5.2009) akzeptiert Ryanair dann auch keine allein reisenden Kinder unter 16 Jahren mehr. Zudem wird die Foto-Identifizierung – sowohl für Kinder als auch auf Inlandsflügen – mittels gültigem Personalausweis oder Reisepass für alle Fluggäste bindend. Kostenlos ist der Web-Check-in dann nicht mehr: Pro Strecke und Passagier werden fünf Euro fällig. Bislang war der Internet-Check-In kostenlos, beim Einchecken am Schalter zahlten Passagiere zehn Euro.

Zudem führt Ryanair eine weitere Gebühr ein: 40 Euro zahlt, wer sich am Flughafen nachträglich eine Bordkarte ausstellen lässt. "Diese soll alle Fluggäste animieren, bereits mit der selbst ausgedruckten Web-Check-in-Bordkarte am Flughafen zu erscheinen", heißt es von Ryanair. Stephen McNamara, Ryanairs Chef-Sprecher: "Unser Web-Check-In steht all unseren Passagieren ab 15 Tagen bis vier Stunden vor jedem planmäßigen Abflug zur Verfügung." Das Ausdrucken sei mehrmalig bis 40 Minuten vor Abflug möglich.

Quellen: "pro:niederrhein", RP (R. T.)  


 

15.05.2009   Reaktivierung der Bahnlinie Kleve-Nijmegen in der Diskussion

Die Wiederbelebung der Bahnstrecke Nimwegen-Kleve kostet deutlich weniger Geld als bislang angekommen. Die Vertretung der niederländischen Region Arnheim-Nimwegen kommt zu dem Schluss, dass eine Reaktivierung der 1991 stillgelegten Strecke für nur 15 Millionen Euro möglich ist, wenn ein so genanntes Light-Rail-System zum Einsatz kommt; man sei diesbezüglich bereits bei der Landesregierung in Düsseldorf vorstellig geworden. Bis 1989 liefen lokbespannte, schwere Fernzüge über die Strecke, was einen teuren, stabilen Oberbau erforderte. Für die inzwischen üblicherweise eingesetzten leichten Triebwagen reicht dagegen ein vereinfachter Oberbau aus, der wesentlich billiger ist.

Die insbesondere in den Niederlanden gewünschte Strecke (Amsterdam-) Nimwegen-Kleve-Düsseldorf würde Weeze wieder direkt mit dem niederländischen Bahnnetz verbinden. Bis 1989 verkehrten zwischen Weeze und Nijmegen sogenannte "Eilzüge", die für die knapp 45 km lange Strecke nach Fahrplan 38 Minuten Fahrtzeit benötigten. Da der Flughafen Weeze sehr stark von niederländischen Fluggästen genutzt wird, würde die Reaktivierung des Teilstücks Kleve-Nijmegen und durchgehender Zugverkehr die Auslastung der Bahnstrecke wesentlich verbessern. Im Hinblick auf die neue Fachhochschule Kleve und die Kooperation mit Nimwegen unterstützen auch Klever Politiker die Reaktivierung, allen voran die örtlichen "Grünen", die den Flughafen Weeze gerne als Argument für die Wiederbelebung anführen, den Airport an anderer Stelle jedoch bekämpfen.

Die Gleise der stillgelegten Strecke befinden sich noch am Ort und werden zur Zeit für  Draisinenfahrten genutzt, müssten für eine Reaktivierung jedoch komplett erneuert werden. Als Vorbild für die Reaktivierung des rund 22 Kilometer langen Teilstücks der alten niederrheinischen Bahnlinie erscheint die rund 60 Kilometer lange Strecke (Bingen-) Langelonsheim-Simmern-Sohren/Hahn im Hunsrück; die Bauarbeiten dafür sind bereits im Gange, so dass ab 2011 der Flughafen Hahn direkt an das Rhein-Main-Gebiet angebunden werden kann. Die Renovierung der betreffende Strecke wird mit Landesmitteln gefördert. Der finanzielle Aufwand für die Wiederinstandsetzung ist hier wegen der Topographie und der Länge ungleich größer als am Niederrhein.

Ein weiteres Hindernis scheint inzwischen beseitigt zu sein: Die zwischen Kranenburg und Nijmegen gelegene niederländische Gemeinde Groesbeek hatte eine Reaktivierung lange abgelehnt, da die (alte) Bahnlinie mitten durch den Ort führt. Der Widerstand gegen eine Wiederbelebung der Strecke sei nun, nach langer Zeit des Protestes, aufgegeben worden. Das berichtet die Tageszeitung „De Gelderlander“ in Nimwegen. Bis 1991 durchfuhren die (wenigen) Züge die niederländische Gemeinde in hohem Tempo, jetzt ist ein Haltepunkt und ein Taktverkehr in der Diskussion, von dem Groesbeek profitieren würde.  

Quellen: "pro:niederrhein", RP (R. T.)  


 

13.05.2009   Flughafengegner streiten weiter vor Gericht

Der noch amtierende, aber nicht ordnungsgemäß gewählte Vorstand des Vereins  "Stopp-Laarbruch" will gegen das jüngste Urteil des Gelderner Amtsgerichtes auf jeden Fall in Berufung gehen. Damit geht der seit Jahren schwelende interne Streit der Flughafengegner in die nächste Instanz. Wie berichtet, sind Entlastung und Wahl des Vorstands im Jahr 2008 nach Meinung des Amtsgerichts Geldern ungültig. Geklagt hatte der frühere Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Ahmet Siegel.

Quellen: "pro:niederrhein", AN (R. T.)  


 

12.05.2009   Flughafengegner müssen Vorstand neu wählen

Der Vorstand der Aktionsgemeinschaft gegen den Weezer Flughafen (Stopp-Laarbruch) agiert derzeit ohne Legitimation. Das hat das Amtsgericht Geldern entschieden. Geklagt hatte der frühere Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft, Ahmet Siegel, weil der Vorstand sich nach seiner Auffassung nicht an die demokratischen Spielregeln gehalten habe, was das Gericht jetzt offenbar bestätigt hat. Das sei umso fragwürdiger, da zwei Juristen im Vorstand sitzen, sagte Siegel im Antenne-Niederrhein-Interview. Vorsitzende von Stopp-Laarbruch ist die Richterin Heike van Straelen, weitere Juristen sitzen im Vorstand oder beraten diesen. Siegel selbst ist kein Jurist.

Bereits im Spätsommer 2008 hatte Siegel versucht, die Vorstandswahlen vor dem Amtsgericht Kleve anzufechten und einen Notvorstand einzusetzen, war damit aber gescheitert. Nach dem Beschluss des Gelderner Amtsgerichts muss es bei Stopp-Laarbruch nun Neuwahlen geben. Ob Siegel nochmal als Kandidat für den Vorsitz in Frage kommt, darf bezweifelt werden. Die Beteiligten waren damals im Streit auseinandergegangen: Nach Angaben der Rheinischen Post (Ausgabe vom 20.10.2006) verlief der Tag des Rücktritts von Siegel "feindselig" und "versank im absoluten Chaos". Siegel stand damals "gegen den Rest des Vorstandes und große Teile der Aktionsgemeinschaft". Folgerichtig trat er zurück und "kam damit einer möglichen Abwahl zuvor", wie die RP berichtet.

Für das Genehmigungsverfahren habe dieser Beschluss zunächst keine Relevanz. Der Vorstand müsse aber darauf achten, für was genau künftig Geld ausgegeben werde, so Siegel abschließend. Der Verein übernimmt für 6 ausgewählte Kläger die Anwalts- und Gerichtskosten. Wird der alte Vorstand neu gewählt, dürfte sich daran wenig ändern.

Quellen: "pro:niederrhein", AN (R. T.)  


 

09.05.2009   Flughafengegner weiter nicht kompromissbereit

Die Flughafengegner im Verein "Stopp-Laarbruch" wollen ggf. vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen, wenn das OVG in Münster demnächst nicht in ihrem Sinne entscheiden sollte. Dies erklärte deren Vorsitzende Heike Van Straelen, die hauptberuflich Richterin in Wesel ist, bei der vorgestrigen Versammlung der verbliebenen Vereinsmitglieder. Offenbar befürchten die Flughafengegner, dass die neue Betriebsgenehmigung vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster Bestand haben könnte und sogar eine Revision verweigert wird. In dem Fall wollen sie gegen die Nichtzulassung der Revision Beschwerde einlegen, kündigt Sprecherin Heike van Straelen an. Unter Umständen könnte dieser Beschwerde stattgegeben werden und zu einer Revision führen, was jedoch äußerst selten Erfolg hat (in nur etwa ein bis zwei Prozent der Fälle kommt es zur Revision, deren Ergebnis dann offen ist). Dies dürfte auch der Richterin Heike Van Straelen bekannt sein. Gerade das Bundesverwaltungsgericht hatte in seinem richtungsweisenden Urteil vom Oktober 2008 Vorgaben für eine gerichtsfeste Genehmigung gemacht, die die Bezirksregierung in ihrer kürzlich vorgelegten ergänzten Betriebsgenehmigung peinlichst genau erfüllt. Es ist daher unwahrscheinlich, dass das Bundesverwaltungsgericht eine Genehmigung aufhebt, die strikt an den eigenen Vorgaben orientiert ist.

Über das Vorgehen der Bezirksregierung zeigen sich die Flughafengegner  besonders empört. Diese habe nur dem Druck von Ryanair nachgegeben. "Zur Strafe", wird ein Gegner zitiert, sind erneute Eilverfahren nicht ausgeschlossen. Eine erhellende Aussage über die Motivationslage bestimmter Flughafengegner.

Quellen: "pro:niederrhein", RP, AN (R. T.)  


 

08.05.2009   Bessere Bahnanbindung für den Flughafen im Gespräch

Wie die RP heute berichtet, ist auch wieder eine bessere Bahnanbindung des Flughafens Weeze im Gespräch. Verschiedene Lokalpolitiker hatten sich in den letzten Tagen dazu geäußert. Welche Maßnahmen genau geplant sind, ist jedoch völlig unklar. Diskutiert wird schon länger über eine Reaktivierung der Strecke Kleve-Nijmegen, eine Anbindung Weezes an den in Planung befindlichen Rhein-Ruhr-Express (RRX) kam jetzt neu ins Gespräch, und zuletzt kamen sogar Überlegungen auf, den Flughafen direkt an das Bahnnetz anzuschließen. Bei diesen hochfliegenden Plänen handelt es sich jedoch um so weitreichende Überlegungen, dass eine Realisierung allenfalls in ferner Zukunft denkbar sein könnte; konkrete Beschlüsse dazu gibt es nicht. Fest steht bis jetzt lediglich, dass der Bahnhof Weeze in den nächsten Jahren mit Mitteln des Konjunkturprogramms der Bundesregierung modernisiert werden soll. 

Derweil befindet sich der Flughafen weiter im Aufwind. Trotz Wirtschaftskrise hat die irische Fluggesellschaft Ryanair im April deutlich mehr Fluggäste verzeichnet als im April 2008. Nach eigenen Angaben ist die Zahl der Passagiere um 12 Prozent auf 5,3 Millionen gestiegen. Außerdem seien die Ryanair-Maschinen besser ausgelastet gewesen. Insgesamt registriert die Luftfahrtbranche deutlich fallende Passagierzahlen. Weeze ist die größte Ausnahme; hier sind zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen.

Quellen: "pro:niederrhein", RP, AN (R. T.)  


 

07.05.2009   Flughafenbefürworter rufen Gegner zum Einlenken auf

Der Sprecher der Weezer Flughafenbefürworter in der Aktionsgemeinschaft „pro:niederrhein“, Heinz-Willi Knechten, ruft die Flughafengegner und insbesondere die Vorsitzende des Vereins „Stopp-Laarbruch“, Heike Van Straelen, zum Einlenken auf. Die neue Betriebsgenehmigung gehe an die Grenze dessen, was dem Flughafen Weeze an Konzessionen zugemutet werden könne. Die Kläger hätten damit eine „spürbare Lärm-Entlastung“ erkämpft und könnten nun „erhobenen Hauptes einem fairen Kompromiss zustimmen“. Es sei an der Zeit, „die ausgestreckte Hand der Flughafenverantwortlichen zu ergreifen“ und die letzten Details außergerichtlich zu regeln. Es sei für die Fluglärmgegner „nicht mehr viel zu gewinnen“, der Flughafen und „die Menschen in der Region dagegen haben viel zu verlieren“, so Knechten. Mehr als tausend Arbeitsplätze und damit „menschliche Schicksale“ hingen an dem Flughafen. Ein wirtschaftliches Scheitern des Flughafens zum jetzigen Zeitpunkt wäre eine „Katastrophe für die Region“, woran auch die Kläger kein Interesse haben können. „Die Schockwellen und deren Folgen bekämen auch die Kläger zu spüren“, so Knechten. Es sein daher gerade für die Anführerin der Flughafengegner, Heike Van Straelen, an der Zeit, „Führungsstärke zu zeigen“ und schnellstmöglich eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen, „zum Wohle der Region und aller Beteiligten, auch der Flughafengegner“, so Knechten.

Quelle: "pro:niederrhein" (R. T.)  


 

07.05.2009   Landesregierung weist Kritik an neuer Airport-Genehmigung zurück

Die ergänzte Betriebsgenehmigung für den Airport Weeze ist nach Meinung der NRW-Landesregierung sachgerecht. Gleichzeitig weist Düsseldorf die Kritik von Flughafen-Gegnern und der Grünen im Landtag deutlich zurück. Wie berichtet, hatten die Grünen die Bezirksregierung als "Handlanger" der irischen Fluggesellschaft Ryanair bezeichnet. Die ergänzte Betriebsgenehmigung erlaubt den auf Weeze stationierten Maschinen wieder Landungen bis 23.30 Uhr und damit eine halbe Stunde mehr als vom Oberverwaltungsgericht in Münster angeordnet. Ryanair hatte nach der Entscheidung des Gerichts mit einem Weggang von Weeze gedroht.

Der Kreis Klever Verkehrsausschuss hat sich währenddessen heute (7.5.) erneut mit einer besseren Verkehrsanbindung des Airports in Weeze beschäftigt. Mit Blick auf die weiter steigenden Passagierzahlen soll eine sogenannte Nordwest-Tangente den Flughafen über die B9 mit der A57 verbinden und so zu einer Verkehrsentlastung führen. Im Interview mit Antenne Niederrhein sagte Landrat Wolfgang Spreen, dass es sich dabei um eine langfristige Planung handelt.

Quellen: "pro:niederrhein", AN (R. T.)  


 

06.05.2009   Neue Betriebsgenehmigung weiter im Focus

Das Verfahren um den Airport Weeze sei nach der Zustellung der neuen, überarbeiteten Betriebsgenehmigung "wieder völlig offen", erklärte Ulrich Lau, Sprecher des Oberverwaltungsgerichts Münster. Da die Bezirksregierung eine ergänzte Betriebsgenehmigung vorgelegt habe, sei eine andere Rechtsgrundlage geschaffen: "Die alte Genehmigung, die rechtswidrig war, gibt es nun nicht mehr." Ob allerdings eine alte Genehmigung "so einfach ergänzt werden könne", müsse vom Gericht "erst noch geprüft werden", erklärte Lau. Möglich sei, dass gegen die ergänzte Genehmigung neue Eilanträge eingereicht werden. Bislang sei dies jedoch nicht geschehen.

Die niederländische Region Venlo hat derweil positiv auf die jüngsten Entwicklungen am Airport Weeze reagiert. Die ergänzte Betriebsgenehmigung sowie die Entscheidung von Ryanair seien gut für die regionale Wirtschaft, sagte der Venloer Bürgermeister Hubert Bruls. Er gehe davon aus, dass viele Menschen aus der Provinz Limburg auch weiterhin den Flughafen nutzen werden. Auch für die in 2012 geplante Weltgartenschau "Floriade" und den erwarteten Besucheransturm seien die jüngsten Entwicklungen ein gutes Zeichen, so Bruls.

NRW-Landesfinanzminister Dr. Helmut Linssen (CDU) aus Geldern, zeigte sich nach der Ryanair-Entscheidung, die Basis in Weeze zu behalten, erleichtert: „Das ist der guten Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen zu verdanken. Regierungspräsident Jürgen Büssow hat mit der ergänzten, neuen Betriebsgenehmigung das vitale Interesse des Landes NRW an der Deckung des Verkehrsbedarfs durch den Flughafen Weeze deutlich gemacht“, urteilte Linssen.

Der Kreis Klever Landratskandidat Bodo Wißen (SPD) hat erneut die Aktualisierung des Luftfahrtkonzeptes für Nordrhein-Westfalen gefordert. Damit könne die Landesregierung auch das vom Oberverwaltungsgericht in Münster geforderte öffentliche Interesse am Airport Weeze deutlich machen. Man wolle, dass der Flughafen auf einer festen Rechtsgrundlage seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen könne, sagte Wißen, der als SPD-Landtagsabgeordneter und zugleich auch verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion im NRW-Landtag ist.

Die Grünen im Düsseldorfer Landtag haben die Bezirksregierung dagegen als "Handlanger" der irischen Fluggesellschaft Ryanair bezeichnet. Sie reagieren damit auf die jüngst ergänzte Betriebsgenehmigung für den Airport Weeze. Damit riskiere die Bezirksregierung in Düsseldorf eine erneute Niederlage vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster, so die Grünen. Anstatt Recht und Gesetz abzuwägen, habe man durch willkürliches Handeln nach Gutsherrenart dem politischen Druck der Landesregierung nachgegeben.

Die Homepage der "Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung e.V. - Stopp Laarbruch" ist mittlerweile wieder online. Die präsentierten Inhalte hinken allerdings, wie in der Vergangenheit, der Entwicklung weit hinterher.

Quellen: "pro:niederrhein", AN, RP (R. T.)  


 

05.05.2009   Flughafengegner-Homepage abgeschaltet?

Die Homepage der Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung e.V. - Stopp Laarbruch scheint vom Netz genommen worden zu sein. Anstelle von Inhalt erscheint lediglich eine Meldung des Providers, die mitteilt, die Internetpräsenz sei gerade freigeschaltet worden. Der Internetauftritt war bereits in der Zeit Dezember 2008/Januar 2009 für einen gewissen Zeitraum nicht erreichbar. Damals wurden vereinsinterne Querelen als Hintergrund vermutet.


 
05.05.2009   Ahmed Siegel begrüßt Erhalt von Arbeitsplätzen am Airport

Der ehemalige Vorsitzende der Flughafengegner, Ahmet Siegel, nimmt die jüngsten Entwicklungen am Flughafen grundsätzlich positiv auf berichtet "Antenne Niederrhein".

Sigel, einer der Kläger gegen den Airport Weeze, begrüßt den Erhalt der vielen Arbeitsplätze sowie der Ryanair-Basis. Jetzt müsse man die geänderte Betriebsgenehmigung prüfen und sich auf weitere Maßnamen zum Schutz der Anwohner einigen. Man müsse intensiv an Optimierungen und Einschränkungen arbeiten. Den genauen Inhalt der geänderten Betriebsgenehmigung kennt Sigel nicht, begrüßt diese aber als "erst mal guten Schritt".


 
04.05.2009  

Das Gerichtsverfahren in Münster geht weiter

Die Zukunft des Airports Weeze hängt jetzt vom Verhalten aller Beteiligten im Gerichtsverfahren ab. Das sagte der Sprecher des Oberverwaltungsgericht Münster (OVG), Ulrich Lau, auf Anfrage von "Antenne Niederrhein". Das OVG hatte in der Vergangenheit bemängelt, dass die Beteiligten (Flughafen, Bezirksregierung) keinen "Ausgleich" (resp. Gespräche) mit den Klägern gesucht hätten. Die geänderte Betriebsgenehmigung durch die Bezirksregierung müsse jetzt erst einmal geprüft werden; daher sei noch alles offen, so Lau weiter. Ursprünglich sollte im Juni in Münster weiter verhandelt werden. Da aber noch ein weiterer Eilantrag anhängig ist, der sich mit den Betriebszeiten am Wochenende befasst, ist völlig unabsehbar, wann und in welcher Form sich das Gericht wieder zu Wort melden wird.

Am Airport Weeze geht der Flugbetrieb weiter, aber nach wie vor gibt es noch keine Rechtssicherheit. Ryanair behält, wie gemeldet, seine Basis in Weeze.

Die Bezirksregierung hat eine geänderte Betriebsgenehmigung erteilt, die sich sehr genau an den Vorgaben des wegweisenden Urteils des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig vom Oktober 2008 orientiert. Das übergeordnete Gericht hatte eine "differenziertere Bedarfsanalyse" und eine "plausible Begründung" für die Freigabe der "Nachtrandzeiten" gefordert (05.00 bis 06.00 Uhr und 22.00 bis 24.00 Uhr). Ferner wurde die fehlende "Umweltverträglichkeitsprüfung" angemahnt sowie eine angemessene "Abwägung der Interessen" der von Lärm betroffenen Bürger und denen des Flughafens. Die auch vom OVG Münster beanstandeten Mängel der Genehmigung sind damit aufgearbeitet worden. Ob sich das Oberverwaltungsgericht Münster damit zufrieden gibt, wird in den nächsten Monaten zu beobachten sein.

Fluggesellschaften wie Ryanair und Hamburg International, die ihre Basis in Weeze haben, dürfen nach der neusten Regelung von 6 bis 23 Uhr starten und bis 23:30 Uhr landen. Bei Verspätungen können kurzfristig schriftliche Sondergenehmigungen bei der Bezirksregierung eingeholt werden, die eine Landung bis 24.00 Uhr möglich machen. Für die anderen Airlines gelten künftig Flugzeiten von 6 bis 22 Uhr. Starts nach 22.00 Uhr werden damit nur noch sehr selten vorkommen.

Bisher konnte in Weeze bis 24.00 Uhr uneingeschränkt gestartet und gelandet werden, so weit nicht niederländisches Territorium betroffen ist. Verspätete Flieger konnten auf Antrag bis 01.00 Uhr landen. Die neue Regelung lässt dem Home-Carrier Ryanair nur noch wenig Spielraum, um alle Maschinen rechtzeitig wieder nach Weeze zu bringen. Es darf davon ausgegangen werden, dass Umleitungen verspäteter Maschinen nun häufiger notwendig werden. Für den Hauptkunden Ryanair, den Flughafen und auch die Kunden bringt die Neuregelung von Fall zu Fall erhebliche Belastungen mit sich, die nicht unbedingt dazu beitragen, die Attraktivität des Flughafens für die Beteiligten zu steigern. 

Quellen: "pro:niederrhein", AN, NRZ, RP (R. T.)  


 
 

 
02.05.2009 HAMBURG international eröffnet Basis am Airport Weeze
Um 6:44 Uhr war es soweit. Der erste in Weeze stationierte Airbus der HAMBURG international (HHI) landete sanft und sicher auf dem Flughafen Niederrhein. Der Grund: Heute, einen Tag nach der richtungsweisenden erweiterten Betriebsgenehmigung, in deren Folge Ryanair vorerst seine Basis nicht aufgibt, feierte der Airport offiziell die Basiseröffnung der Charterlinie. Um den gerade mal gut zwei Wochen alten Airbus, der die Kennung D-AHIN trägt, wurden auf dem Vorfeld kurzerhand ein paar Stehtische und Sonnenschirme drappiert. HAMBURG international Geschäftsführer Norbert Grella betonte in der Feierstunde, dass die Expansion am Niederrhein HHIs Antwort auf die starke Nachfrage nach Flugangeboten ab Weeze sei. Grella hob weiter hervor, dass der Airport sich trotz schwieriger Zeiten in der Luftfahrtbranche gut entwickelt habe. Durch das Hamburger Engagement am Airport werden mindestens 15 neue Arbeitsplätze geschaffen.

HAMBURG international wird ab dem Flughafen Weeze in den Sommermonaten 13 verschiedene Destinationen anfliegen. Unter anderem Burgas in Bulgarien und die griechische Insel Korfu. Insgesamt steht ab Weeze im Sommer 2009 auf den Flügen der Airline ein Kontingent von 86.996 Plätzen zur Verfügung.

Im Anschluss an die Stationseröffnung in Anwesenheit des Kreis Klever Landrats Wolfgang Spreen trat der weiß-blaue Jet seinen ersten Flug ab Weeze auf die Kanaren an.

Wir wünschen HAMBURG international und deren Crews viel Erfolg und eine gute Zeit am Niederrhein.

Quellen: "pro:niederrhein", Airport Weeze (M.K.)  

Info: Wer ist Hamburg International?







Fotos: Matthias Mai


01.05.2009  

Ryanair bleibt! Alle Flüge wieder buchbar

Soeben teilte Ryanair in Dublin die für unsere Region erlösende Nachricht mit: Die irische Fluggesellschaft bleibt am Flughafen Weeze. Alle Flüge, die aufgrund der Flugzeiteneinschränkung aus dem Buchungssystem genommen waren, sind nun wieder buchbar.

„Ryanair begrüßt die Veröffentlichung der neuen Betriebserlaubnis für Weeze, da sie nicht nur die 2,5 Millionen Passagiere von Ryanair schützt sondern auch die 2.500 regionalen Arbeitsplätze sichert“, so Michael Cawley, Deputy CEO von Ryanair.  

M.S.

 

01.05.2009  

Bezirksregierung weitet Flugzeiten wieder aus – Reaktion von Ryanair im Laufe des Nachmittags erwartet

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Flugzeiten auf dem Airport Weeze wieder ausgeweitet. Soeben stellte sie der Flughafenbetreiberin eine Ergänzung zur bestehenden Betriebsgenehmigung zu, die jetzt auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine neue Abwägung der Belange der Flughafenanwohner enthält. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im Oktober 2008 das Fehlen dieser Bestandteile bemängelt.

Im Zuge der Ergänzung weitete die Bezirksregierung die Flugzeiten am Airport Weeze wieder auf die Zeiten aus, die sie bereits vor rund zwei Wochen festgelegt hatte. Damit gilt nun eine generelle Betriebszeit von 06.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Fluggesellschaften, deren Flugzeuge in Weeze beheimatet sind (derzeit Ryanair und Hamburg International), dürfen bis 23.00 Uhr starten und von bis 23.30 Uhr landen. Diese Sonderregelung gilt aus Gründen des Lärmschutzes nur für Flugzeuge mit höchster Lärmzulassung („Chapter 3“). Lautes Fluggerät („Chapter 2“) ist dagegen ausgeschlossen. Ebenfalls aus Lärmschutzgründen darf die Schubumkehr zum Abbremsen des Flugzeuges bei der Landung nur eingesetzt werden, wenn dies aus Gründen der Sicherheit notwendig ist.

Eine Reaktion von Ryanair steht noch aus, wird aber im Laufe des Freitagnachmittags erwartet. Dies meldet der lokale Radiosender „Antenne Niederrhein“ unter Berufung auf den Sprecher der Fluggesellschaft, Steven McNamara. Ryanair hatte gedroht, seine Basis am Flughafen Weeze kurzfristig aufzugeben, sollte die Flugzeiteneinschränkung des OVGs nicht bis heute aufgehoben werden.  

M.S.

 


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Andreas Imhof
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