Kommentar zu den "News" vom 13.3.2010 "Flughafen bezahlt nach Tarif"
von Rolf Toonen

Recherchen des Autors bestätigen die Aussage Van Bebbers. Die Angestellten in der Gastronomie werden im Rahmen dessen entlohnt, was in der Gastronomie üblicherweise auf Basis des Tariflohnes gezahlt wird. Die von Unbekannten gestreuten Anschuldigungen gegen den Flughafen scheinen jeder Grundlage zu entbehren und müssen nicht zuletzt vor dem Hintergrund des beginnenden Landtagswahlkampfes bewertet werden. Den Gegnern des Flughafens gehen scheinbar die Argumente aus. Entgegen allen Unkenrufen hat sich der Flughafen weder zum 'Subventionsgrab' noch zur 'Investitionsruine' entwickelt. Im Gegenteil, das privatwirtschaftlich betriebene, vielfach gelobte Projekt entwickelt sich über Erwarten positiv. Das wird manchen Kritiker ärgern. Vor diesem Hintergrund sind seriöse Kritiker bereits sehr viel ruhiger geworden, so dass die verbliebenen Fundamental-Gegner nun zu einer "Guerilla-Strategie" übergegangen zu sein scheinen und ihre (unhaltbaren) Anschuldigungen aus dem Verborgenen lancieren. Es ist kaum zu erwarten, dass die Urheber dieser Beschuldigung aus der Deckung kommen werden, was wiederum keiner weiteren Kommentierung bedarf.

Der vorliegende Fall scheint nach bewährter Manier einer gezielten Schmutzkampagne angelegt zu sein. Zunächst wird eine unwahre, böswillige Behauptung in den Raum gestellt, indem man diese den Parteien und Medien zuspielt. Die Vorwürfe sind so gravierend, dass weder Presse noch Parteien das Thema ignorieren können (erst recht nicht im Wahlkampf). Das Thema wird so publik, und auch dann, wenn sich die Vorwürfe als völlig haltlos erweisen, wie im vorliegenden Fall, bleibt immer etwas hängen. Das Vertrauen ist angekratzt, und vielfach steht der geäußerte Verdacht weiter latent im Raum, selbst wenn er (zunächst) widerlegt werden konnte. Das Misstrauen ist da, die Schmutzkampagne hat ihre Wirkung entfaltet. Selbst wenn nur etwas von dem "Dreck" hängen bleibt, mit dem der Betroffene (hier: der Flughafen Weeze) beworfen wurde, hat der Angreifer sein Ziel erreicht. Die gegen den Flughafen erhobenen Vorwürfen, ob widerlegt oder nicht, führen mehr oder minder zu einer Rufschädigung. Und genau das scheint die Absicht derjenigen gewesen zu sein, die das (unwahre) Gerücht von den niedrigen Löhnen in die Welt gesetzt haben. 

Rolf Toonen
 

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