SPD: Spreen bekämpft nicht den Ärztemangel

 VON LUDGER DISTELKAMP kreiskleve „Unglaublich“ findet der SPD-Landratskandidat Bodo Wißen Aussagen seines politischen Konkurrenten Landrat Wolfgang Spreen (CDU), der sich nach Äußerungen im Kreis-Gesundheitsausschuss nicht zuständig fühle für den Fachärztemangel. „Der Landrat kennt das Gesetz, müsste was tun und tut es nicht“, attackierte gestern der SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Südkreis, Norbert Killewald, den Landrat bei einer Pressekonferenz der Kreis-SPD zu Beginn des Superwahljahres mit drei Urnengängen. Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion erklärte ferner, dass das NRW-Gesetz dem Kreis als Plichtaufgabe die Einberufung einer Pflege- und Gesundheitskonferenz vorschreibt. Das habe Spreen seit acht Jahren nicht mehr getan, kritisierten Wißen und Killewald. Druck aufbauen In diesem Gremium könne „amtlich“ die medizinische Unterversorgung mit Haus- und Fachärzten im Kreis festgestellt werden. Dies sei dann die Basis, um auf den zuständigen Landesminister und die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein den nötigen Druck auszuüben, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Dieses Verhalten von Spreen sei nur ein Beispiel der „permanenten Nichtzuständigkeit“ des Landrats, attackierte Herausforderer Bodo Wißen den Chef im Kreishaus. Dies beweise Spreen auch beim aufstrebenden Flughafen Niederrhein. Weeze stehe im NRW-Luftverkehrskonzept immer noch als militärisches Konversionsprojekt. Der Landrat müsse sich dafür einsetzen, dies zu ändern. Stimmen von FDP und Grüne Der SPD-Landratsbewerber glaubt daran, bei der Wahl im Juni Platzhirsch Wolfgang Spreen besiegen zu können. Er hofft, bei der Persönlichkeitswahl auch auf Stimmen aus dem FDP- und Grünen-Lager. „Die Ziele dieser Parteien sind mit Bodo Wißen als Landrat besser durchzusetzen als mit Wolfgang Spreen“, betonte der 34-jährige Herausforderer. Das sei so bei der Bildung und bei ökologischen Themen. Wißen sagte, er würde sich als Chef im Kreishaus für das kostenlose Mittagessen in Kindertagesstätten, für die Aufstockung des Schulpsychologischen Dienstes oder für den Erhalt des Kinder- und Jugendtheaters „mini-art“ einsetzen (weiterer Bericht folgt).

RP-Online