"Der Rest muss jetzt verhandelt werden" 18.10.2008 / Lokalausgabe DIRK KRAAYVANGER KREIS KLEVE. Positive Stellungnahmen gab's am Abend der BVG-Entscheidung von den beiden großen Kreistagsfraktionen. CDU-Kreischefin und Fraktionsvorsitzende Ulrike Ulrich ist klar, dass damit die Entscheidung des Münsteraner Oberverwaltungsgerichts aufgehoben würde. Die Verantwortlichen bei Bezirksregierung und Flughafen könnten die Schwächen der flugrechtlichen Genehmigung aufarbeiten und eliminieren. „Die von den Klägern beanstandeten Punkte werden oder sind schon aufgearbeitet", erklärte ein ebenfalls sichtlich erfreuter SPD-Fraktionschef Roland Katzy. Ähnlich sieht's ebenfalls Weezes Bürgermeister Ulrich Francken: „Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Der Rest muss jetzt verhandelt werden." Dagegen sprach Grünen-Sprecherin im Kreistag, Ute Sickelmann, zwar vom positiven Ansatz der vom Bundesverwaltungsgericht bemängelten Verfahrensfehler. Doch dies ging ihr nicht weit genug: „Für mich ist die Zurückweisung an das Oberverwaltungsgericht ein Kneifen." Ryanair-Sprecherin Anja Seugling, derzeit in Dublin, erklärte, dass die Entscheidung die Fluggesellschaft nicht tangiere. Man sehe sie positiv. Angesprochen auf die im Urteil genannten Flugzeiten sagte sie: „Für uns gilt: So lange wir zwischen 6 und 23 Uhr fliegen können, haben wir keine Probleme." Große Nachfrage verzeichnet Aus dem Norden hieß es von Patrick Lutz (Hamburg International): „Alles andere als den weiteren Flugbetrieb hätten wir nicht erwartet." Wenn man sich die Entwicklung der Regionalflughäfen anschaue, sei Weeze der Wachstumsflughafen in Deutschland. „Wir verzeichnen hier eine bemerkenswerte Nachfrage." Kurz und knapp gab's ein Statement aus der Hauptstadt. Peter Hauptvogel, Unternehmenssprecher bei Air Berlin, ließ verkünden: „Es gibt keine Stellungnahme zur BVG-Entscheidung. Wir verkehren nicht am Flughafen Niederrhein." Da spielten wohl für die Airline die durchgeführten Charterflüge des vergangenen Sommers keine Rolle. Von hier aus geht's weiter. (Foto: Lindekamp)