Höflicher Besuch

09.08.2008 / Lokalausgabe NRZ

JULIA MÜLLER

WEEZE. Hätte Barbara Hendricks gestern einen Hut aufgehabt, sie hätte ihn vor den Vertretern der Gemeinde vermutlich gezogen. Zumindest sparte die Kreis Klever SPD-Bundestagsabgeordnete bei ihrer Wahlkreistour mit Zwischenstopp im Sitzungssaal des Weezer Rathauses nicht mit Lob.

„Man muss ja ehrlich sagen, dass man sich vor ein paar Jahren nicht hätte vorstellen können, dass sich Weeze so entwickeln würde", sagte sie. „Die Verantwortlichen haben wirklich das Beste daraus gemacht."

Gemeint ist die Entwicklung der Gemeinde seit dem Abzug der Engländer. Die, wie Barbara Hendricks sagt, „schwierige und langwierige Entwicklung. Beeindruckt schaute sie sich die Präsentation von Bildern an, die Abriss und Neubau von Häusern zeigen. „270 Grundstücke für Einfamilienhäuser – das ist wirklich viel für eine so kleine Gemeinde."

Hendricks fliegt ab Weeze nach Berlin

Nicht nur mit den großen Themen wie Flughafen, Verkehrsanbindung und Übernachtungszahlen beschäftigte sie sich gestern. Auch die Sprachkurse für „Frauen mit Migrationshintergrund", die der Weezer Wellenbrecher anbietet, hatten es ihr angetan. „Das ist wirklich beeindruckend und ungewöhnlich, dass ein Jugendzentrum so ein Angebot macht."

Angesprochen wurde dann die problematische Situation der Weezer Hauptschule. Auch hier lobte die SPD-Frau und meinte zur angestrebten Kooperation mit der Schule in Uedem: „Da ist die Gemeinde auf einem ordentlichen Weg."

Von der ebenfalls „beeindruckenden" Entwicklung des Weezer Flughafens, wird die Bundestagsabgeordnete auch selber profitieren. „Ich denke, dass ich montags künftig ab Weeze nach Berlin fliege." Nur für den Rückweg sei das Angebot nach Düsseldorf besser, da flexibler.

N R Z