Paul K. Friedhoff kandidiert erneut

16.04.2008 / Lokalausgabe

AUS DER POLITIK
Der Unternehmer Paul K. Friedhoff will es noch einmal wagen. An Rente denkt der Politiker noch lange nicht.

GABY BOCH

KREIS KLEVE. Er ist vor wenigen Wochen 65 Jahre alt geworden. An Ruhestand denkt er noch lange nicht: Der FDP-Politiker Paul K. Friedhoff will es noch einmal wagen und bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr antreten. Vorausgesetzt, dass er auf dem kleinen Parteitag am Donnerstag, 17. April, 19 Uhr im Ratskrug Materborn nominiert wird. Davon ist allerdings auszugehen.

"Wenn die Wähler es wollen, würde ich gerne noch eine Legislaturperiode mitmachen. Und versuchen, etwas mehr von dem durchzusetzen, was wir durchsetzen möchten", betonte Friedhoff im Gespräch mit der NRZ. Leider sei die FDP derzeit in der Opposition und Friedhoff hofft darauf, dass sich das nach der nächsten Wahl ändert und seine Fraktion wieder in der Regierungsverantwortung steht.

Für den Kreis Kleve will er keine "Zuschüsse für Brücken oder Straßen" im Wahlkampf versprechen. Es gehe darum, die Riesenstrukturprobleme, die durch den Wegfall der europäischen Grenzen und Globalisierung in den Bereichen Zoll und Speditionen, den Kreis getroffen hätten, aufzufangen. Friedhoff hat ferner den durch die Auflösung der Kasernen Goch und Emmerich bedingten Wegfall von Arbeitsplätzen im Blick. Aufgefangen werde könnte ein Teil durch den Flughafen Niederrhein, der sich zur Jobmaschine entwickeln könne, wenn die ausstehende Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts positiv ausfalle.

Paul K. Friedhoff sieht in dem Airport durchaus Wachstumspotenziale. Vor allem in den Bereichen Billig- und Charterflüge. Der Düsseldorfer Flughafen habe seine Kapazität längst erreicht. Die Verwaltungsgerichte hätten dort weiteren Starts und Landungen sicher nicht zugestimmt, wenn Weeze bereits Alternative sei.


In punkto Wirtschaft setzt Friedhoff auf die Stärkung kleiner und Kleinst-Unternehmen. Die sollten in der Gründungsphase stärker unterstützt werden, fordert der FDP-Politiker. "Es reicht nicht, sich auf die schöne Landschaft zu konzentrieren", mahnt Friedhoff. Das Defizit im Wirtschaftswachstum müsse durch neue Betreibe aufgefangen werden.

POLIT-KARRIERE Paul K. Friedhoff ist seit 1972 Mitglied der FDP. Von 1990 bis 2002 war und seit 2005 ist er Mitglied des Bundestages. Außerdem ist er seit 2002 Landesschatzmeister der NRW-FDP. Für dieses Amt wird er beim Landesparteitag am Samstag in Münster erneut kandidieren. (ga)