Ortsumgehung Sonsbeck weiterhin ohne Chancen  

VON RICHARD LUCAS-THOMAS

Sonsbeck (RP) Auf Erstaunen und Unverständnis stößt die jüngste Verkehrkehrsuntersuchung des Landesbetriebs Straßen NRW in Sonsbeck. Danach werden sämtliche Verkehrsknotenpunkte der Sonsbecker Landstraße in der Ortslage mit „sehr gut“ und „gut“ bewertet. Fataler noch: Die Sonsbecker Hochstraße, heute bereits hoch belastet Ortsdurchfahrt, hat in der Einschätzung des Landesbetriebs noch Kapazitäten von bis zu 1800 Kraftfahrzeuge stündlich frei. Die aktuell gemessene Belastung beträgt 900 Kraftfahrzeuge stündlich. Somit sei eine Einstufung der Umgehung in die Stufe eins des Landesstraßenbedarfsplanes unwahrscheinlich. Die Gemeinde kann diese Bewertung nicht nachvollziehen. Bürgermeister Leo Giesbers zweifelt nicht die Richtigkeit der Messungen an den Verkehrsknotenpunkten an, geht aber davon aus, dass daraus die falschen Schlussfolgerungen gezogen worden sind. „Sonsbeck ist nicht Bochum“, kommentiert er die Bewertung, denn „die Urbanität der Hochstraße als eine Zusammenfassung von Wohnen und Arbeiten im Zentrum einer ländlichen Zone“ wurde nicht erkannt.

Leo Giesbers schlägt dem Rat vor, Gegenvorstellungen abzugeben: Zur Bewertung der angeblich guten bis sehr guten Verkehrsknotenpunkte muss die Fragestellung überprüft werden. Denn sowohl der Ost-West-Verkehr als Autobahnzufahrt als auch der Nord-Süd-Verkehr als Verkehrsachse Xanten-Geldern wurden mangelhaft beurteilt. „Mangelhaft“ seien die Zukunftsanalyse für das Logistikzentrums Airport Weeze und die Betrachtungen der Entwicklung in Xanten, Kevelaer und Geldern. Diese hätten Auswirkungen auf Sonsbeck. Die Landtagsabgeordnete Marie-Luise Fasse und Regionalratsmitglied Heinz Peter Kamps sollen darüber in formiert werden.

www.rp-online.de