Parkverbot gilt auf ganz
Laarbruch ohne Ausnahme
WEEZE. Eine halbe Stunde „Gassi gehen“ mit dem Hund kam jetzt für
Ferdinand Peters aus Weeze ganz schön teuer. Als er zu seinem geparkten Auto
zurückkehrte, warteten dort sowohl ein Abschleppwagen als auch eine Rechnung
in Höhe von 80 Euro auf ihn.
Denn was Peters nicht wusste: Auf dem gesamten Gelände des Airports Weeze
gilt „Parken verboten“.„ Wir gehen seit fünf Jahren regelmäßig hier
spazieren, aber das ist uns bisher noch nicht passiert“, erzählt Beate
Peters.Ein Parkverbotsschild am Anfang des Areals sei dem Ehepaar
aufgefallen.„Aber da denkt man,das betrifft nur den Bereich vor der
Flughafen-Halle“, fährt sie fort.
Wenn Beate und Ferdinand Peters ihre Runde drehen, stellen sie ihren Wagen
meist an einer alten Kantine ab. „Die Straße ist stillgelegt.Zwar ist sie
nicht abgespertt, aber trotzdem ist dort kein Mensch unterwegs. Da rechnet
niemand mit einem Parkverbot“, sagt Beate Peters. Zwar sehe sie ein, dass
das Verfahren rechtlich korrekt sei, aber sie wolle nach dem eigenen Ärger
um das Abschleppen auch andere Spaziergänger auf die Situation aufmerksam
machen. „Denn das Abschleppunternehmen ist nur 200 Meter weiter beheimatet.
Es scheint, als reagierte man dort sofort auf jeden Falschparker“, warnt
sie.
Und dass ihr Mann das Auto noch vor dem Abschleppen „auslösen“ konnte, sei
noch glücklich gewesen. Denn 80 Euro waren allein für die Anfahrt des
Abschleppwagens plus Wochenend- Zuschläg fällig. „Wird das Auto tatsächlich
abgeschleppt, kostet das Ganze sogar 149 Euro“, weiß die Weezerin, die
ausdrücklich betont, keine Flughafen- Gegnerin zu sein. Trotzdem findet sie:
„Man könnte ja auch mehr Schilder aufstellen. Dann wäre die Sache
eindeutiger.“
Wer sein Auto auf Laarbruch sicher abstellen möchte, muss auf die beiden
kostenpflichtigen Parkplätze P1 und P2 an der Abflughalle ausweichen.
Wolfgang Kahl, kaufmännischer Leiter am Airport Weeze, erklärt: „Es gibt
keine Ausnahme.“ Um das Wildparken zu unterbinden, würden parkende Fahrzeuge
auf dem ganzen Gelände sofort abgeschleppt. „Denn man kann nicht wissen, wie
lange ein Fahrzeug schon da steht“, so Kahl.Um die Parkgebühren zu sparen,
stellten viele Besucher ihre Autos häufig auf den Firmengrundstücken auf dem
Flughafengelände ab.„Das führt immer wieder zu Beschwerden der Anwohner“,
sagt Kahl.
Nina Meyer
Niederrhein-Nachrichten