Weeze/Kreis/Leipzig:
Reaktionen auf Airport-Urteil
"Die Zulassung der Revision ist für uns, unsere Partner und unsere
Kunden ein klares und richtiges Signal." Mit diesen Worten hat heute
Nachmittag der Geschäftsführer des Flughafens Niederrhein in Weeze,
Ludgar van Bebber, auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts
reagiert. Man sei sich sicher, daß man den Flughafen jetzt zügig weiter
entwickeln könne, so van Bebber. Unterdessen streiten sich die
Flughafen-Gegner weiter untereinander. Der frühere Vorsitzende der
Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung, Ahmed Siegel,
übte heftige Kritik am Vorgehen des Vorstands. Es sei versäumt worden,
frühzeitig einen Anwalt mit der Frage der Revision zu beauftragen. Dies
müsse jetzt sofort geschehen, so Siegel. Der Düsseldorfer
Regierungspräsident Jürgen Büssow zeigte sich heute Nachmittag wenig
überrascht. Die Kritikpunkte des Oberverwaltungsgerichts in Münster
hätten zu keinem Zeitpunkt ein solches Gewicht gehabt, daß die
flugrechtliche Genehmigung hätte aufgehoben werden müssen, so Büssow.
"Ein guter Tag für den Flughafen und den Kreis Kleve." Mit diesen Worten
haben die drei SPD-Abgeordneten im Kreis Kleve die Entscheidung des
Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig kommentiert. In einer gemeinsamen
Erklärung heißt es, man sei guter Hoffnung, daß es gelinge, dem
Flughafen neue Perspektiven zu geben. Für den Wirtschaftsstandort Kreis
Kleve sei dies eine wichtige Entscheidung. Mit Erleichterung hat die
FDP-Kreistagsfraktion auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in
Leipzig in Sachen Flughafen Niederrhein reagiert. Damit bestehe die
Chance, daß das öffentliche Interesse am Weezer Airport auch von den
Gerichten anerkannt werde. Es handele sich allerdings nur um einen
Hoffnungsschimmer, aber noch nicht um einen Sieg, warnen die
Kreis-Liberalen vor einer voreiligen Euphorie.
AN 1.2.2007
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